Wie man sich in Kalamitäten bringt: Lebenslagen des Schriftstellers Martin Walser
VON FRANZISKA AUGSTEIN
In den sozialistisch-utopiefreudigen sechziger Jahren wurde der Schriftsteller vorgeführt: Er habe doch noch nie in seinem Leben richtig gearbeitet. In den sozialpartnerschaftlichen siebziger Jahren wurde der prominente Gastredner getadelt: warum er seine Ansprache nicht vor einfachen Angestellten halte. In den friedensbewegten achtziger Jahren etablierte sich der international bekannte Autor als deutschnationaler Apologet der Wiedervereinigung. In den vergangenheitsbewußten neunziger Jahren hat sich der Großschriftsteller als Repräsentant der historischen Schlußstrichmentalität entlarvt.
Martin Walser wird bezichtigt. Die Macht der öffentlichen Meinung kennt und verachtet er wie einen aufgeblasenen Abteilungsleiter. Jeder neue politische Sündenfall, der ihm angekreidet wird, ist denn auch ein Vergehen gegen das, was jeweils ganz oben auf der Agenda der öffentlichen Meinung steht. Der Autor wird zum Fall: Martin Walsers Werdegang als Exempel für die Entwicklung des geistigen Klimas und für den Niedergang der Linken in der Bundesrepublik? Kann man an seiner Person die Verkümmerung des Politischen studieren, die den Verfasser einer Anti-Springer-Resolution unversehens zu einem Trommler für die Wiedervereinigung machte, der jetzt, rückblickend, meint, Franz Josef Strauß sei unrecht getan worden?
Walser selbst kennt an sich keine solche Veränderung. Er fühlt sich zu Reaktionen genötigt: Vom „Zeitgeist“ immer wieder belästigt, empört er sich stets aufs neue gegen ihn. Einmal provoziert, läßt er sich von seiner Sprache forttragen. Was die Leser seiner Paulskirchenrede als harte Meinung auffaßten, war für Walser das Resultat einer Maulwurfstätigkeit: „Schreibend“, sagt er, „ist man maulwurfhaft beschränkt und begabt. Was der Maulwurf mit seinen Tastern macht, das macht man mit der Sprache, aber man ist nicht souverän. Zum Glück. Je mehr jemand glaubt, Herr sein zu müssen über das, was er zu sagen hat, desto weniger wird ihm die Sprache etwas bringen.“
Andere Maulwürfe sind freilich nicht so menschennah wie Martin Walser. Dem Redner Walser macht es Freude, sein Publikum zum Lachen zu bringen. Und aus seiner Stimme spricht eine Gütigkeit, die sich mit den heftigen Ressentiments nicht verträgt, die ihm unterstellt werden. Hat er es mit Wörtern zu tun, die ihm unangenehm sind, dann winkt er sie mit zwei, drei Fingern ungnädig zur Vorführung heran. Oder er läßt sie in einer wegwerfenden Bewegung von der Armbeuge zur Hand hin abrollen. Oder er wischt sie, kaum gesagt, vom Tisch. Walser gehört zu den Leuten, die, wenn sie etwas Widerwärtiges anhören, sich selbst den Mund zuhalten. Spricht er aber Wörter aus, denen er vertraut, dann hebt er sie mit ausgestreckten Händen ans Licht und begleitet seine Sätze mit seinen Gesten, bis ihr Sinn ganz geformt ist. So kam es, daß die Zuhörer in der Paulskirche Marin Walser verstanden haben.
Im Haushalt der öffentlichen Meinung
Daß dasselbe Publikum seine Kritik an bestimmten Allgemeinplätzen im Haushalt der öffentlichen Meinung nachträglich eindickt, so daß aus einem Zweifel ein festes Urteil wird, muß ihn verletzen. Auch deshalb fürchtet er die meisten öffentlichen Auftritte. Er kann sie ohnedies nicht leiden, die „Entblößungsverbergungsmaschinerie“, die er dann anwirft. Dabei gibt es wenige, die ihr Inneres, bei aller Zurückhaltung im Detail, so freimütig offenlegen wie er. Vielleicht rührt es daher, daß wenige die Kluft zwischen innen und außen so quälend deutlich empfinden. Wo der Abstand zwischen dem Eigenen und dem Fremden riesig wirkt, bildet sich ein Überdruck: Das Gefühl, verschweigen zu müssen, erzeugt ein übermächtiges Bedürfnis nach Wahrhaftigkeit. Wenn der Deckel dann vom Topf fliegt, schießen die Ansichten mit der Wucht von Geständnissen heraus. Und der Autor hat sich wieder einmal in Kalamitäten gebracht.
In Sachen der deutsch-deutschen Teilung hatte sich der Druck lange angestaut. Als die Feuilletons des Landes sich 1988 über seinen Vortrag „Über Deutschland reden“ hermachten, hatte er achtzehn Jahre damit verbracht, die Scheu zu überwinden, die ihn knebelte.
Vor seinem Haus zur Abendstunde sitzt der Autor, die tiefstehende Sonne schickt schräge Strahlen durch die Bäume, und der Besucher denkt, daß dort, wo die Walsers sind, Hölderlins Vokabular noch wohnt. Dieses Vokabular, das Walser gern gerettet sähe, nachdem es unterm Nationalsozialismus „zugrunde gerichtet“ wurde. Heimatlob, Feiertag, Vaterlandsstadt. Und Walser erzählt, daß deutsche Sorgen ihn schon 1970 in seinem Aufsatz zu Hölderlins zweihundertstem Geburtstag beschäftigt hätten. 1979 hat er dann von einem „selbstverschuldeten Samisdat“ gesprochen: von der Not, aus Rücksicht auf „die öffentliche Meinung“ sich nicht zu gestatten, etwas auszusprechen, das man gern ausgesprochen hätte.
Walser muß aber seine Ansichten irgendwann bekanntmachen, muß es auch deshalb tun, damit er sein vorheriges Schweigen ertragen kann, Und den Gegnern dieser Ansichten nimmt er es geradezu übel, daß er geschwiegen hat. Deshalb kann er das so gut: sich in Kalamitäten bringen. Als habe er mit seinesgleichen einen ewigen Gummiadler von Hühnchen zu rupfen, wirkt er mitunter, als habe er bloß darauf gewartet, provoziert zu werden.
Sei es, daß der Angriff ihm selber gilt, sei es, daß die intellektuelle Öffentlichkeit ein anderes Opfer gefunden hat, ob es der eingesperrte Spion „Topas“ ist oder der hoffnungslose Präsidentschaftskandidat Steffen Heitmann: wer keine Stimme oder keine Sprache hat, sich selbst zu verteidigen, und in Walsers Augen ungerecht behandelt wird, vor den stellt er sich mit der fürsorglichen Rabiatheit einer Löwenmutter. „Mir kommt es so vor“, schrieb er 1979, „als hätten sich unsere Intellektuellen nach 1918 vom Volk getrennt“ und das Wort „Volk zuerst zu einem Ausdruck für die Ansammlung von etwas Gemeinem“ gemacht. Daß Walser erst ein Linker und später ein Nationalist genannt worden ist, hängt auch damit zusammen, daß er gegen diese Trennung arbeitet. Immer wenn er den Eindruck hat, das Volk müsse die Ideale der intellektuellen Kaste ausbaden, wird ihm diese samt ihren Idealen suspekt. Als seine Besuche in der DDR für ihn immer bedrückender wurden, hat er den Sozialismus hier und den Kapitalismus dort liegengelassen und die Wiedervereinigung als den Weg aus der Misere gesehen.
Walsers erster Roman, „Ehen in Philippsburg“, handelt von einer Gesellschaft von Bildungsbürgern, in der Heuchelei und Eigensucht regieren. Wenn Walser zornig wird, geht es meistens gegen gesellschaftliche Moden, gegen das ewige Philippsburg. Daß die Linke dabei eher mehr einstecken muß als die Rechte, liegt zum Teil an der Beschaffenheit des deutschen intellektuellen Milieus und zum Teil daran, daß die stereotypen Verunglimpfungen Walsers dem Arsenal der Linken entstammen: er sei provinziell, ein Prophet des Miefs, ein Kleinbürger. Die Figur, mit der Walser sich solcher Vorwürfe erwehrte, hat er bei den großen Ironikern gefunden, bei den Meistern der Selbstverkleinerung: Er macht sich das Urteil seiner Richter zu eigen. Nachdem er das Wort „Kleinbürgertum“ oft genug zu hören bekommen hatte, wurde es ihm „Studienobjekt“ und Programm – das lautete: Wir alle sind Kleinbürger. In seinem Archiv legte er damals eine Racheschublade an: „kleinbürgerliche Bekundungen Intellektueller, die sich für das Gegenteil halten“. Die Schublade gibt es immer noch, nur daß sie heutzutage – sein Sündenregister ist ja breiter gefächert – keine Bedeutung mehr für ihn hat.
In anderen Dingen erlebt Martin Walser sich hilflos. Er vermißt die eingebauten Schilde, an denen Stiche und Hiebe abprallen, die Ich-Ausstattung, die er einsetzen könnte gegen Zumutungen: „Daß da im prekären Fall des Angegriffenseins vom Angegriffenen etwas Nennenswertes übrigbliebe“, sagt er, „das kann ich, glaube ich, nicht liefern. Da gibt es nichts Positives mehr, worauf man sich beziehen kann. “ Überleben in der kleinstmöglichen Gestalt: so habe er in schlimmen Augenblicken widerstanden. „Kauere dich, bis du nicht mehr treffbar bist“, die Existenz auf den „kleinstmöglichen Nenner zusammengeschnurrt“. Die Helden seiner Bücher müssen sich oft „wappnen“. Walser selbst ist nur mit seiner Sprache gewappnet, um sich Widrigkeiten vom Leibe zu halten – und hatte im übrigen auch Sorgen, die mit Selbstbewußtsein allein nicht zu beheben sind. „Vom Böll“ habe er gelesen, „wenn ihn das und das getroffen habe, sagen wir: eine kritische Mache, dann habe er sich, so Böll selber, sechs Tage ins Bett gelegt. Da habe ich gedacht: das muß man sich leisten können. Ich mußte am nächsten Tag weiterarbeiten.“
Unpolitisch, obendrein Kommunist
Martin Walser habe früher der DKP nahegestanden, ist in den vergangenen Monaten oft zu lesen gewesen. Spritzig, wie er ist, enthält der Satz ungefähr soviel Sinn wie die Annahme, wer neben einem Bankhaus wohne, sei Kapitalist. Walser sei unpolitisch, auch so ein Vorwurf. Aber weil er ein Weltverhältnis hat, das auf Personen bezogen ist, eignet er sich schlecht zum Parteigänger aus Prinzip. Dem entspricht seine Sympathie für das amerikanische System: Er wünschte sich auch in der Bundesrepublik die Nivellierung der Parteiprofile, es wäre ihm lieb, man könnte bei den Bundestagswahlen statt für Parteien für Personen stimmen. Er stellt die Praxis über Programme, das Engagement über Anschauungen. Weil die öffentliche Debatte aber vor allem auf die Couleur achtet, die sich die Leute ans Revers stecken, werden Walsers schattierungsreiche Äußerungen auf eine politische Farbe heruntergerechnet.
Dergleichen könnte man voraussehen und abwenden, auch in Reden gibt es das Kleingedruckte, Sicherheitsklauseln gegen Mißverständnisse – unter Kleinbürgern beliebt. Aber Walser will davon nichts wissen. Daß er sich immerfort ins Gemenge wirft, ohne Verbandszeug zurechtzulegen, paßt zu seiner zweiten Natur: Er ist nicht nur passionierter Konkursverwalter geplatzter Hoffnungen, sondern auch ein Spieler. „Wenn ich früher nach links rausfuhr aus dem Tor, dann landete ich in der Spielbank in Lindau, und nach rechts landete ich in Konstanz“: Die Hinwege führen immer ins Offene. Er halte überhaupt viel für möglich, sagt Walser von sich. Einer der wichtigsten Sätze, die er von seiner Mutter gelernt habe, sei: „Man darf die Schulden nicht ausgehen lassen.“ Und so kaufte er ein Haus am Ufer des Bodensees, als er keine zwanzigtausend Mark im Jahr verdiente. Auf die Zukunft setzen – bei Kindern nennt Walser das „Zukunftsmächtigkeit“. Im Spieler hat eine Kinderportion davon sich erhalten.
Auch der Widerstandsgeist, mit dem Walser den Zeitgeist befehdet, ist schon in Jugendtagen dagewesen. Auf der abendlichen Terrasse erzählt er, wie er sich, „ohne daß ich es wollte“, als eigensinnig erlebt habe: Zur Abiturfeier sollte er eine Rede halten, hat dann aber – einen Sommer der Heine-Lektüre hinter sich – „ein Gedicht gemacht von hundertzwanzig Strophen, ganz schülerhaft“: Wie eine Lehrerversammlung über die Abiturnoten zu beraten hat, wie die Lehrer bei dieser Abiturnotensitzung einschlafen und dann in ihren Träumen dem Schrecken entsprechend behandelt werden, den sie unter den Schülern verbreitet haben. Dem Mathematiklehrer wurde in diesem Gedicht eine Hyperbelschlinge um den Hals gelegt. Das las Walser vor, und während er noch las, stand der Direktor auf und verließ den Saal. Nur am Einspruch des Deutschlehrers scheiterte der Versuch, dem Walser aus Wasserburg das Abitur wieder abzuerkennen. „Ich habe das wirklich nicht bös gemeint“, resümiert der Delinquent, „ich wollte das nur schildern, ich hatte das so erlebt. Wir: diese armen Schüler – so, und jetzt gibst du das zurück.“
Walser im Widerspruch: In diesen hundertzwanzig Strophen mag einer sich ausprobiert haben, der sein Betragen an einem strikten Maßstab zu messen gelernt hatte. Da waren ja nicht nur die Gebote der katholischen Kirche. Da war auch das oberste Gesetz der Kinderzeit, das hieß: es der Mutter nicht noch schwerer machen, als sie es ohnedies schon hatte. Die Mutter lebte in der Angst um die Existenz: Ihrer Familie sollte nicht zustoßen, was in der Wasserburger Nachbarschaft der dreißiger Jahre allenthalben geschah. Die Angst der Mutter vor der Zwangsversteigerung hat seine Kindheit geprägt. Als der Vater 1938 starb, war Martin Walser zehn Jahre alt. Und als der älteste Sohn Soldat wurde, hat der zweite seine Rolle in der Gastwirtschaft und im Kohlenhandel übernommen. Sechsunddreißig Waggons: das war das jährliche Kontingent an Kohlen, das Walser damals Schaufel um Schaufel entladen hat.
Walser im Einklang: Zu seiner Mutter hatte er nicht das „recherchierende oder kritisch sich erkundende Verhältnis“, das andere intellektuelle Söhne mit ihren Müttern pflegten. Er hat ihr nie Fragen über ihr Tun in der Nazizeit gestellt, denn ihre Vergangenheit hatte er geteilt, und was er nicht wußte, ließ keine Lücken im Bild. Die Mutter hatte eine klare Moral, die war von ihrer Religion bestimmt. Und als Walser ins Erwachsenenleben auszog, gehörte der Katholizismus zu den Dingen, die er sich bewahrte – nicht wenn er „an Rom“ denke, wohl aber in Erinnerung „an meine Kapläne“ steht er zur Religion.
Von Wasserburg nach Philippsburg
Anderes blieb für immer in Wasserburg zurück, darunter eine Kindheit, die Walser als schön in Erinnerung hat und die er sich jetzt „nicht zurichten“ lassen will: Heutzutage sei es ja Vorschrift, daß einer nicht in Liebe an seine Kindheit denken darf, weil sie im Nationalsozialismus stattgefunden hat. Daß seine Mutter 1932 in die NSDAP eingetreten war, hat Walser erst viele Jahre nach dem Krieg erfahren. Irgend jemand hatte ihr die Sorge genommen, es könne das eine Partei von Gottlosen sein. Also trat sie bei, damit die Fahne der NSDAP neben den anderen Vereinsfahnen im Nebenzimmer stehe und auch dieser Verein seine Versammlungen in der Walserschen Wirtschaft abhalte und die Zwangsversteigerung um einige Bestellungen hinausgezögert sei. „Der Eintritt meiner Mutter in die Partei“, wie das in den Notizbüchern verfolgte Projekt des „Springenden Brunnens“ hieß: Das war der Kern des Buches, das er bald nach dem Tod der Mutter im Jahr 1967 in Gedanken begonnen und im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. In diesem Buch wollte Walser seine Kindheit, wie er sie empfunden hatte und ohne Rücksicht auf den Stand der deutschen Vergangenheitsbewältigung darstellen. Daß ihm dann prompt vorgeworfen wurde, Auschwitz nicht erwähnt zu haben, war der Beginn einer Debatte, in deren Verlauf der Verteidiger der Kindheit zum Vertreter der Schlußstrichmentalität avancierte.
„Ich als der ursprüngliche Johann“, sagt Walser, „war noch viel naiver als der Johann in diesem Buch.“ Er wäre nicht auf die Idee gekommen, die Gewalten seiner Kindheit in Frage zu stellen: Für den Jungen gab es kein politisches Denken. Der große Bruder ist im Krieg umgekommen, Martin Walsers eigene Soldatenzeit endete in Gefangenschaft. Nach dem Krieg hat er sich auf das Leben gestürzt. Politik interessierte ihn immer noch nicht, „das war für mich Fremdsprache“. Bei den Diskussionen der Gruppe 47 habe er viel gelernt, sagt Walser. Und allmählich fand er, „mich selber bildend, durch die Provokation der Zeitgeschichte“ zu einer Haltung in der Politik.
Die Selbstbildung schritt voran, eine Leserin stand zurück: Walsers ersten Erzählungsband hat die Mutter wohl gar nicht angeschaut. Und mit der gewieften, verrotteten Gesellschaft, die er 1957 in „Ehen in Philippsburg“ schilderte, hat sie nichts zu tun haben wollen. Sie hat das Buch zu lesen versucht, kam „bis zu einer gewissen Seite und hat gesagt: Da konnte ich nicht mehr.“ Die Mutter habe aufgehört zu lesen „bei einer Seitenzahl, da war es, finde ich, noch gar nicht schlimm. Dann hat sie nicht mehr weiterlesen können. Das war sozusagen die Quittierung.“ Eines Tages habe die Mutter dann gemeldet, daß ein Geistlicher mit dem Fahrrad aus Regensburg nach Wasserburg gekommen sei, um Walser zu besuchen. Da der nicht im Haus war, vertraute der Geistliche der Mutter an, wie wichtig „Ehen in Philippsburg“ für ihn sei: „Dadurch hatte dieses Buch eine Legitimität. Ich bin dem Geistlichen, den ich nicht kenne, unendlich dankbar. Der hat mich praktisch vor allen möglichen Verdächten bewahrt.“
Dafür handelt Martin Walser sich alle möglichen anderen Verdächte ein – als könne es nicht ungestraft bleiben, daß man sich von der Welt, aus der man kommt, nicht lossagt, wenn man ein Intellektueller wird.